Bild 1: Rathaus Marzahn, Foto: Carsten Janke
Bild 2: Helene-Weigel-Platz, Foto: Ole Bader
Bild 3: Helene-Weigel-Platz 9, Schwimmhalle, Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf/Foto: Willi Haase
Bild 4: Schwimmhalle Helene-Weigel-Platz “Helmut Behrendt”, Foto: Kuhl|Frenzel
Bild 5: Kino Sojus, Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf/Fotograf unbekannt
Bild 6: Märkische Allee, Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf/Foto: Volkhard Kühl
Bild 7: Poelchaustraße
Bild 8: Fechtzentrum Marzahn
Bild 9: Victor-Klemperer-Kolleg, Foto: Kuhl|Frenzel
Bild 10: Blick Richtung Marzahner Tor, Foto: Kuhl|Frenzel
Bild 11: Marzahner Promenade
Bild 12: Marzahner Promenade, Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf/Fotograf unbekannt
Bild 13: Marzahner Promenade, Post, Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf
Bild 14: Marzahner Promenade, Einzelhandel, Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf
Bild 15: Marzahner Promenade, bis 1989, Dachgärten über Läden, Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf/ Fotograf unbekannt
Bild 16: Humanistische Kita Kinderhaus Felix, Foto: Kuhl|Frenzel
Bild 17: Freizeitforum, Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf/Fotograf unbekannt
Bild 18: Freizeitforum
Flyer Route Marzahn:
Route Marzahn
Zwischen dem alten Dorf Marzahn und der Großsiedlung Berlin-Marzahn liegen Jahrhunderte. Den heutigen Charakter hat der Stadtteil allerdings erst mit den Beschlüssen auf dem VIII. Parteitag der SED 1971 in der DDR bekommen. Bis 1990 sollte die „Wohnungsfrage als soziales Problem“ gelöst sein. Ab 1977 begannen die baulichen Maßnahmen. 1980 konnte für Marzahn ein eigenes Wappen des Grafikers Dietrich Dorfstecher vorgestellt werden. Die Architekten Peter Schweizer und Heinz Graffunder sahen schon da erste Zwischenergebnisse der von ihnen entworfenen Plattenbauten entstehen. Auf früheren Rieselfeldern ist Marzahn in ungekannter Geschwindigkeit zu einem beliebten Stadtteil mit vielfältigen Sozial-, Kultur- und Einkaufsmöglichkeiten entwickelt worden. 1982 ist die Rekonstruktion des seit 1977 unter Denkmalschutz stehenden Angerdorfes Marzahn als ein Denkmal des Städtebaus und der Architektur beschlossen worden. Anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins wurde 1987 am Kienberg die Berliner Gartenschau eröffnet. Sie ist heute als „Gärten der Welt“ bekannt. 2001 ist im Rahmen der Berliner Bezirksreform der neue Bezirk „Marzahn-Hellersdorf“ geschaffen worden.
In Rekordtempo wurden neben 60.000 Wohnungen in Marzahn auch Kindergärten, Schulen, Verkaufs- und Kultureinrichtungen errichtet. S-Bahn- und Straßenbahntrassen wurden gebaut und Buslinien eingerichtet, um die Großsiedlung an das Stadtzentrum anzuschließen. Hier wohnte der Bauarbeiter neben dem Lehrer oder Professor. Die Wohnblöcke bekamen Spitznamen wie Plattenhausen, Arbeiterschließfächer oder Schnarchsilos. Doch diejenigen, die einen Schlüssel für eine Neubauwohnung bekamen, schätzten sich glücklich! Kamen sie doch oftmals aus beengten unzureichenden Wohnverhältnissen mit Ofenheizung. Hier gab es „Warmwasser aus der Wand“ und Fernheizung.
Gummistiefel waren aus dieser Zeit nicht wegzudenken – der Schlamm auf den umliegenden Baustellen war allgegenwärtig. In den Schulen gab es eigens Räume zum Wechseln der Schuhe. Die Bewohner der ersten Stunde legten selbst Hand an: Die Hausgemeinschaften und SchülerInnen pflanzten in gemeinsamen Aktionen Bäume. Diese sind heute hochgewachsen und verdecken so manche Fassade.
Die Wohnbebauung war weitläufig und Berlins jüngster Bezirk erstaunlich grün. Während unserer Tour werden Sie verschiedene architektonische Highlights sehen, die den Stadtteil damals wie heute prägen. Erfahren Sie mehr über die engagierten Architekten und Ingenieure, die diese beeindruckenden Bauwerke geschaffen haben und folgen ihren Spuren durch Marzahn!
Auf der Route Marzahn werden folgende Stationen genauer unter die Lupe genommen:
Der Flyer zum Spaziergang durch die Großsiedlung Marzahn inkl. Kartenübersicht ist in der Tourist-Info erhältlich.
Bild oben: Konrad Langer