Ehemaliges Wilhelm-Griesinger Krankenhaus
Das Gelände des ehemaligen Wilhelm-Griesinger-Krankenhauses ist ein idyllischer Spazierort für alle Denkmalfans. Im Süden des Wuhlgartens blitzen gelbe und rote Klinkersteinkuppeln und –türme zwischen den Baumwipfeln hervor und weisen schon von Weitem den Weg zum Krankenhausgelände.
Als Anstalt für Epilepsie-Erkrankungen wurde das Wilhelm-Griesinger-Krankenhaus Ende des 19. Jahrhunderts vor den Toren Berlins eröffnet. Nach Erkenntnissen von Wilhelm Griesinger, dem Begründer der modernen deutschen Psychatrie, enstand im Wuhlgarten eine lockere Bebauung mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden im Stil der Neorenaissance.
Mit einer Mischung aus Arbeitstherapie und Erholung sollten die Patienten von ihren Leiden kuriert werden. In verschiedenen Werkstätten oder in der Landwirtschaft konnten sie sich betätigen.
An ein dunkles Kapitel des Krankenhauses erinnern heute drei Gedenkstätten auf dem Gelände. Während der NS-Zeit kamen hier über tausend Menschen im Rahmen des „Euthanasie-Programms“ ums Leben.
Heute befinden sich das Unfallkrankenhaus Berlin (UKB), Augenklinik und Arona-Klinik auf dem Gelände.
Seit dem Jahr 2017 ist die Internationale Lomonossow-Schule in einem der denkmalgeschützten Gebäude am Brebacher Weg untergebracht. Sie verbindet traditionelle und innovative Bildungskonzepte als Basis für eine moderne Schule in Berlin.
Bilder: O.Bader