Hellersdorf

Der historische Dorfkern von Hellersdorf aus dem 14. Jahrhundert schlummert unter den Plattenbauten in der Nähe des U-Bahnhofs Cottbusser Platz. Das mehr als 400 Jahre jüngere ehemalige Rittergut ist dagegen fast vollständig erhalten.

Ein Teil der in Hellersdorf vorhandenen pittoresken Landarbeiterwohnhäuser aus Ziegel- und Feldsteinen wurde bereits denkmalgerecht saniert. Das ursprüngliche Gutsgelände in Hellersdorf wurde gewerblich genutzt und war bis auf wenige Autowerkstätten verwaist.

Dort wird nicht nur geschraubt und getunt – es grünt und blüht zwischen leerstehenden Gewerbehallen, historischen Stallgebäuden und Scheunen. Mangold, rote Beete, Kräuter und Salat sprießen in zahlreichen Hochbeeten im Gutsgarten, ein Projekt der “Essbaren Stadt Berlin”.

Dem einstigen Rittergut steht nun eine großflächige Umgestaltung bevor. 1.500 Neubauwohnungen samt Parkhäusern sollen in Hellersdorf neben den denkmalgeschützten Gutsgebäuden entstehen (siehe Entwurf Lageplan kleines Bild). Sowohl Wohnen, Kultur, aber auch Gewerbe und Gastronomie werden hier auf dem Stadtgut vereint. In Kleingärten und offenen Gemeinschaftsgärten wird auch zukünftig weiter fleißig gejätet, gegossen und geerntet. Schau vorbei!

Einen Katzensprung entfernt liegt übrigens die Museumswohnung WBS 70, eine komplett ausgestattete original DDR-Plattenbauwohnung, die immer sonntags besichtigt werden kann.

Bild oben: Gut Hellersdorf: Gröschel Branding

Planungsentwurf: JUCA Landschaft und Architektur