Gründerzeitmuseum
Das Gründerzeitmuseum im Gutshaus Mahlsdorf war das einzige Privatmuseum in der DDR. Von Charlotte von Mahlsdorf, alias Lothar Berfelde, im Jahr 1960 eröffnet, beherbergt es eine der beeindruckendsten Sammlungen Deutschlands.
In den 70er Jahren und später galt das Museum als beliebter Treffpunkt der Berliner Schwulen- und Lesbenszene. Das El Dorado für alle Gründerzeitfans ist heute auch als Filmkulisse sehr gefragt.
Die von Charlotte selbst gesammelten Möbel und Alltagsgegenstände werden heute in 17 komplett eingerichteten Wohn- und Arbeitsräumen präsentiert. Im Souterrain des Museums befindet sich außerdem das Interieur der legendären „Mulackritze“, älteste erhaltene Zillekneipe aus dem Scheunenviertel.
Spezielles Sammelgebiet der gelernten Museumskonservatorin waren Musikautomaten. Spieldosen, Phonographen, Grammophone und sogar ein selbst spielendes Pianola werden bei den Rundgängen durch das Gründerzeitmuseum zum Klingen gebracht.
Durch Bücher, Filme und ein Theaterstück über ihr Leben und Lebenswerk wurde Charlotte von Mahlsdorf auch international bekannt.
Bild oben: O. Bader
Bilder klein: 1. O. Bader, 2.,3. FotolionGmbH