Architekten und Stadtplaner ließen auch einprägsame öffentliche Räume entstehen. Dazu gehört am Ende der Route der Victor-Klemperer-Platz und das Freizeitforum Marzahn mit Bezirkszentralbibliothek, Jugendfreizeiteinrichtung, Schwimmhalle und Kegelsportanlage.

Das Freizeitforum Marzahn gilt als ein herausgehobener Gesellschaftsbau der DDR. Es steht in einer Reihe mit zahlreichen Kulturhausbauten, die die gesamte Entwicklung der DDR begleiteten. Hier in Marzahn ging es dabei um ein komplexes Kultur- und Freizeitzentrum. Damit verbunden war ein Kulturhaus mit erweiterter Funktionalität, wie der DDR-Architekturtheoretiker Bruno Flierl in „Gebaute DDR“ betonte. Die Fertigstellung des Freizeitforums im Juni 1990 setzte den Schlusspunkt für das Projekt Marzahner Promenade. Die Pläne entstanden nach Entwürfen von Heinz Graffunder, Wolf R. Eisentraut und Helmut Stingl.

Im Freizeitforum sind Funktionen gebündelt, die den Alltag zwischen elterlicher Arbeit, Kita, Schule, Familie, zwischen Alltag und Wochenende für alle Generationen bereichern. Als einer der leitenden Architekten dieses Ensemble wird immer wieder Wolf R. Eisentraut angeführt. Berlins einzige „Volkssporthalle“, wie sie oft benannt wird, brauchte auch in der DDR bestens vernetzte Architekten, die den politischen Willen mit den Möglichkeiten des Bauens zu verbinden verstanden. Das Freizeitforum Marzahn hat seit 2023 eine neugestaltete und begrünte Dachterrasse. Sie ist im Rahmen der energetischen Sanierung des Gebäudes entstanden. Wie wertvoll Räume für die Freizeit außerhalb der Wohnung sind, lässt sich hier beobachten. Wieder vermengen sich alle Generationen, werden Interessen angeregt, sind Voraussetzungen für Begegnung, Bekanntschaft und Freundschaft möglich.

Der weitläufig angelegte Victor-Klemperer-Platz ist dem Freizeitforum Marzahn als öffentlicher Platz vorgelagert. Er ist Endpunkt und zugleich Übergang zur Marzahner Promenade. In einem Landschaftsarchitekturwettbewerb wurden mit Bürgerbeteiligung konkrete Ideen für die Aufwertung des Freiraums entwickelt. So wird heute reichlich freier Raum für öffentliche Feste und kulturelle Ereignisse geboten. Die Skulpturen der Künstlerin Ingeborg Hunzinger haben wieder „ihren Ort“ gefunden. Im südlichen Platzbereich entstand in einem Beteiligungsverfahren mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sowie Fachleuten ein Aktivitäts- und Aufenthaltsbereich. Unter schattenspendenden Bäumen laden neue Sitzgelegenheiten, das wieder in Betrieb genommene Wasserbecken und eine kleine Wiese zum Verweilen ein.

In unmittelbarer Nähe zum Freizeitforum steht ein 21-geschossiger Plattenbau. Auf dessen Dach befindet sich der Skywalk, der Schwindelfreien mit ortskundiger Führung eine atemberaubende Aussicht auf Berlin ermöglicht. Eine Anmeldung unter Telefon 030/26485-5000 ist erforderlich.